Engagierte in der Integrationsarbeit leiden unter gesellschaftlichen Veränderungen
Ehrenamtliches Engagement für und mit sozial Benachteiligten ist oft erfüllend und befriedigend- aber auch anstrengend und persönlich herausfordernd.
Nicht zuletzt deshalb, weil viele Ehrenamtliche quasi stellvertretend für die Zielgruppe ihres Handelns (in diesem Fall zugewanderte, geflüchtete Menschen) angegriffen werden. Durch persönliches Engagement wird man plötzlich zur Projektionsfläche politisch Andersdenkender – wird im Privaten oder sogar öffentlich mit Meinungen und Aussagen aus einem rechten Spektrum konfrontiert und nicht selten als naiver Träumer hingestellt, der durch sein Handeln der Gesellschaft eher schadet als nutzt.
Das Unvermögen der Politik rechtes Gedankengut, Rassismus, Antisemitismus aber auch Hetze gegen Transferleistungsempfänger klar zu benennen und einzudämmen, führt nicht selten zu Ohnmachtsgefühlen bei engagierten Menschen.
Im Kontext des Ehrenamtes darf dies nicht passieren. Kirche ist Schutzraum für Menschen, muss immer im Dienste der Humanität stehen und kann beispielsweise durch Kirchen-Asyl Individualschicksale und Individualrechte im Blick haben und dadurch transparent machen, dass es immer um jeden Einzelnen gehen muss. Engagierte zeigen ein menschliches Gesicht unserer Gesellschaft – jeden Tag. Dafür ist nicht genug zu danken. Neben dem nicht nachlassenden Einsatz für Zugewanderte und für die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse und Perspektiven in der neuen Heimat, zeigen Engagierte immer auch Flagge für ein offenes, buntes, tolerantes Land.
Ich möchte an dieser Stelle erneut allen Ehrenamtlichen danken – die Herausforderungen gehen stets weiter. Im solidarischen Tun werden wir dies aber weiterhin guten Mutes tun.
Konstanze Nolte
September 2023
Tagesausflug nach Brühl
Bei herrlichem Sonnenschein fand ein lange geplanter Tagesausflug junger Ukrainerinnen und Ukrainer nach Schloss Augustusburg in Brühl statt.
Mit Spendengeldern der Osterlammaktion 2023 von Stadtdekanat und Bäckerei Rott sowie der Unterstützung durch Aktion neue Nachbarn fuhren 35 fröhliche, junge Menschen mit der Bahn nach Brühl. Der fachkundigen Führung durch das Schloss des Kurfürsten Clemens August wurde interessiert gelauscht. Am Fuß der berühmten Treppe war die Begeisterung nicht mehr zu bremsen und es entstanden mit größtem Elan Instagram Bilder in herrlichen Posen. Ein „ must have“ für die Jugendlichen. Nach fröhlichen Spielen im Schatten großer Bäume ging es in den Biergarten und wo die Präferenzen bei den Speisen lag, war schnell klar. Schnitzel und Pommes sind international.
Danke an alle Spender und Unterstützer für einen wunderschönen Tag.