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Baustelle der Münsterbasilika:„Jeder Dachdecker hat eine eigene Handschrift“

Im Zuge der Generalsanierung werden auch Teile des Schieferdaches des Bonner Münsters korrigiert. Eine Arbeit, die viel handwerkliches Geschick erfordert.
Datum:
15. Aug. 2021
Von:
Antonia Wojaczek
Frank Wasserhess

Den Ausblick, den Frank Wasserhess bei seiner Arbeit genießen kann, ist nur wenigen vergönnt. In luftiger Höhe bessert der Dachdeckermeister auf einem Gerüst am Bonner Münster mit direktem Blick auf Beethovenstatue und Münsterplatz das Dach der Basilika aus.

Im Moment wird nach und nach die Nordseite untersucht, Fehlstellen werden ausgemacht und revidiert. Dabei ist jahrelange Erfahrung, handwerkliches Talent und künstlerisches Geschick gefragt, schildert Wasserhess von der hiesigen Firma Bedachungen Cornelius Diehl. Denn die Dachplatten des Bonner Münsters sind aus Schiefer und nur noch wenige Dachdecker beherrschen das Handwerk, eine Schieferplatte perfekt zu schlagen. Nach Augenmaß geht Wasserhess bei der Bearbeitung vor. „Jeder Dachdecker hat eine eigene Handschrift“, beschreibt er. Mithilfe seines Werkzeuges formt er die Schieferplatte, sodass sie sich genau zwischen die anderen Platten legen lässt.

Nach den Arbeiten an den Dachplatten des Münsters werden noch die Regenrinnen ausgetauscht, damit auch bei Regenfällen nichts passieren kann.
Die Wiedereröffnung der generalsanierten Münsterbasilika ist für den 31. Oktober vorgesehen.