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Patrozinium in Sankt Remigius:Sankt Martin verteilt Weckmänner an die Gläubigen

Zwei Sankt-Martin-Darsteller - Martin Heide und Felix Holtkamp - sorgen in der Kirchengemeinde Sankt Martin dafür, dass die Kinder in Corona-Zeiten das Fest nicht missen müssen. Beim Patrozinium an diesem Sonntag ist Felix Holtkamp als Heiliger Martin dabei
Felix Holtkamp ist für die Münstergemeinde als Sankt Martin unterwegs
Datum:
12. Nov. 2020
Von:
Ayla Jacob

Die Katholische Kirchengemeinde Sankt Martin lädt für diesen Sonntag, 15. November, zu ihrem Patrozinium ein. Die Heilige Messe in der Kirche Sankt Remigius, Brüdergasse 8, beginnt um 12 Uhr. Zelebrant und Prediger ist Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst durch den Chor BonnSonata und Regionalkantor Markus Karas an der Orgel. Mit dabei ist auch Felix Holtkamp als Sankt Martin.

Dass er als Sankt Martin für die gleichnamige Kirchengemeinde unterwegs ist, ist einem Zufall zu verdanken. Fünf Jahre ist es her, dass der heute 31-Jährige, der in der Katholischen Studentenverbindung Novesia Bonn aktiv ist, eine Messe besuchte. Dort, so erzählt der Doktorrand der Agrarwissenschaften, wurde dazu aufgerufen, sich rund um das Sankt-Martins-Fest zu engagieren. Ein Alter Herr seiner Verbindung hatte sich jahrelang um den großen Martinszug verdient gemacht, erzählt Holtkamp. Da lag es nahe, sich ebenfalls bei der Organisation einzubringen. Spontan. Denn, so Holtkamp: „Vor dem Aufruf habe ich nicht darüber nachgedacht, mich an Sankt Martin einzubringen.“ Was aber nicht heißt, dass ihm das Fest nicht immer schon am Herzen gelegen hat. „In meiner Kindheit war es eines der jährlichen Highlights“, sagt der 31-Jährige, der sich im (ziemlich schweren) Sankt-Martins-Kostüm sichtlich wohl fühlt. Nun sei er ein Teil davon. Und „richtig stolz, die Tradition weiterzuführen“.

Auch in Zeiten von Corona. Wenn auch die Pandemie und die damit einhergehenden Verbote und Einschränkungen das Leben als Sankt Martin nicht leichter macht. Kein Zug, kein Schnörzen und deutlich weniger Besuche in Kindergärten, Schulen und Seniorenheime als in Vor-Virus-Zeiten. Doch obwohl es anders ist, ist die Freude (kaum) getrübt. Denn dort, wo er auftaucht, „strahlen die Kinder und sind glücklich, Sankt Martin zu sehen“. Egal ob in Grund- oder weiterführenden Schulen: „Alle freuen sich gleich mit“, sagt Holtkamp. So erfahre man, dass sich der Einsatz lohne – gerade auch in Krisenzeiten. „Man bekommt unheimlich viel Positives zurück“, beschreibt der 31-Jährige, der gebürtig aus Rheine in Westfalen stammt und seit 2012 in Bonn lebt.

Und was macht Holtkamp, wenn er gerade nicht als Sankt Martin unterwegs ist? „Ich gehe gerne Angeln“, sagt der 31-Jährige. „Außerdem engagiere mich in meiner Verbindung.“ Womit er wieder beim Anfang wäre. Denn ohne die Novesia Bonn wäre aus Felix Holtkamp niemals Sankt Martin geworden.

 

Mehr zum zweiten Martin-Darsteller Martin Heide gibt es hier.