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Mitglieder bestärken Kritik an Synodalforum:„Wir fürchten das Scheitern wichtiger Reformen“

Nach Widerspruch: Bonns Stadtdechant, Dr. Wolfgang Picken, bestärkt die Kritik, die er mit weiteren Mitgliedern an der Arbeit des Forums 1 vorgebracht hat.
Stadtdechant Dr. Picken
Datum:
5. Sep. 2021
Von:
Ayla Jacob

Bonns Stadtdechant, Dr. Wolfgang Picken, bestärkt gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) die Kritik, die er mit weiteren Mitgliedern an der Arbeit des Forums 1 vorgebracht hat. „Auf mehrere schriftliche Eingaben und teils sehr detailliert ausgearbeitete inhaltliche Kritik wurde nicht oder nur oberflächlich eingegangen“, stellt Dr. Picken fest. Auch habe man die Kritik an der Diskussionskultur mehrfach im Forum vergeblich vorgebracht. „Dass man vorgetragene Kritik flüchtig übergeht, könnte später zum Scheitern wichtiger Reformschritte führen“, so der promovierte Politologe. Die Autoren des Alternativtextes seien für Reformen, forderten aber mehr Kontroverse und Realitätssinn. In diesem Sinne hätte man sich seit Januar auf die Abfassung eines Alternativtext konzentriert. Das Dokument mit dem Titel „Vollmacht und Verantwortung“ formuliere Reformschritte, die in Einheit mit der Weltkirche umsetzbar seien, getreu dem Motto: „Katholisch, pragmatisch, realistisch.“ „Insofern ist unser Text  „Vollmacht und Verantwortung“ eine wirkliche Alternative und sollte auf dem Synodalen Weg beraten werden“, so Dr. Picken.

Bonns Stadtdechant verweist darauf, dass es inzwischen ähnliche Kritik an der Theologie der Forumstextes aus der Glaubenskommission der Bischofskonferenz und von den Kardinälen Kasper und Koch gäbe. „Der Text des Forums 1 riskiert, dass er wie ein Kartenhaus zusammenbricht, weil er auf theologischen Hypothesen aufruht, die nicht mit der Weltkirche in Einklang zu bringen sind“, so Picken weiter. Das könne zu einem hohen Maß an Frustration führen. Genau das habe man mit kritischen Eingaben frühzeitig verhindern wollen.