Stadtdechant ermahnt Sozialpolitik in Stadt und Land und fordert zusätzliche Interventionen:„Wir brauchen eine soziale Wende“
Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken nutzt das 175jährige Jubiläum der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Maria im Walde“ zur Mahnung an die Sozialpolitik in Stadt und Land und fordert zusätzliche Interventionen.
Der Stadtdechant stellt fest:
„Als Vertreter der Kirche und Mitverantwortlicher für viele soziale Initiativen in dieser Stadt sage ich: Die Lage ist ernst. Nicht ausgeschlossen ist, dass wir vor dem Kollaps der Systeme stehen.“
Er sieht mit Sorge:
„Wenn wir sehen, wie sich beispielsweise in den Schulen und auf der Straße die Situation der Kinder und Jugendlichen verändert, dann wirkt die Sozialpolitik oft ideenlos und unentschlossen.“
Dr. Picken fordert:
Ein Hinsehen und entschlossenes Handeln
Stadtdechant Picken formuliert selbstkritisch in Richtung der Kirchen, dass sie die aktuellen sozialen Probleme zu wenig und zu geräuschlos zum Anlass nähmen, ihre Stimme mahnend zu erheben und als Anwälte der Hilfsbedürftigen und Benachteiligten einzutreten. Er kritisiert fehlende Refinanzierung sozialer Angebote durch den Staat: Das bedroht die Zukunft der freien Träger. Die Leidtragenden werden die sein, die die Hilfe am nötigsten haben
Der Stadtdechant nutzt das Jubiläum als Lobbytag für Benachteiligte und für die sozialen Berufe.