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Samstag, 18. April 2020:Tagesimpuls von Gabriele Althen-Höhn

Das Lied vom Tod und vom Leben
Alfred Manessier, Auferstehung, 1947 , Gabriele Althen-Höhn
Datum:
18. Apr. 2020
Von:
Barbara Ritter

Die Osterbotschaft wirft ein neues Licht auf Gott. Mit der Auferstehung Jesu Christi ist der Tod an sein Ende gekommen. Von Anfang an hat diese Botschaft ein großes Echo gefunden. Wir erinnern uns an die Frauen, wie sie zu den Jüngern gelaufen sind, um von ihren Auferstehungserfahrungen zu berichten. Denken Sie an die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus, wie sie den Auferstandenen beim Brotbrechen erkennen. Thomas, dem Zweifler öffnet der Auferstandene die Augen und er glaubt. Maria Magdalena wird aus ihrer Trauer gerissen, obwohl sie Jesus zunächst gar nicht erkennt und ihn für den Gärtner der Grabanlagen hält. Als der Auferstandene sie bei ihrem Namen nennt, gehen ihr die Augen auf und sie erkennt. Vom Umfeld des Evangelisten Johannes ist eine weitere Auferstehungsgeschichte überliefert: Die Jünger zurück in Galiläa sind verzweifelt, als sie morgens mit leeren Fischernetzen vom See Genesareth zurückkommen. Aber sie fahren noch einmal auf den See und werfen ihre Netze auf der anderen Seite des Bootes aus; als sie zurückkommen sind ihre Fangnetze voll. Am Ufer hat der Auferstandene längst den Tisch bereitet und lädt ein zu Fisch und Brot. Wie kann uns der Auferstandene heute die Augen öffnen? Ein Echo in unserer Zeit ist für mich das Lied vom Tod und vom Leben, das der Priester und Dichter Lothar Zenetti geschrieben hat.

 

Lasst uns das Lied singen vom Tod und vom Leben,

lasst uns das Lied singen von unsrer Befreiung.

 

Seit es einer angestimmt hat auf der Erde,

ist es niemals mehr verstummt bei den Menschen.

 

Einer sang’s dem andern zu durch die Zeiten,

und wer glaubt an Jesus Christus, singt es weiter.

 

Dies jahrtausendealte Lied vom Begraben

und von dem, der auferstand, lasst es hören,

 

dass auch ihr vom Tod ersteht in das Leben,

einen Anfang hat dies Lied, doch kein Ende.

 

Lasst uns das Lied singen vom Leben und Sterben,

lasst uns das Lied singen von dem, der uns rettet.