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„Literatur in den Häusern der Stadt", 8. Juni 2022, 19.30 Uhr:Schauspielerin Martina Gedeck im Bonner Münster

13 Veranstaltungen vom 8. bis 13. Juni in Bonn. Zur Eröffnung ist die Deutsche Telekom zu Gast im Bonner Münster, in dem Martina Gedeck aus Lion Feuchtwangers "Die Jüdin von Toledo" liest, begleitet vom Gitarristen Tobias Kassung
Datum:
20. Mai 2022
Von:
Stefan Schultz

Kartenvorverkauf in Bonn ab 17. Mai 2022

Ein abwechslungsreiches Programm, liebevolle Gastgeber, besondere Orte und eine persönliche Atmosphäre: Das ist das Festival "Literatur in den Häusern der Stadt" des Kölner KunstSalon. In diesem Jahr finden vom 8. bis 13. Juni 2022 in der 8. Auflage in Bonn dreizehn Veranstaltungen für jeden Geschmack statt. Zur Eröffnung am 8. Juni 2022 um 19.30 Uhr ist die Deutsche Telekom zu Gast im Bonner Münster, in dem Martina Gedeck aus Lion Feuchtwangers "Die Jüdin von Toledo" liest, begleitet vom Gitarristen Tobias Kassung. 

Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken und die Bonner Festivalleiterin, Brigitte Pütz, stellten das Bonner Programm vor.

Nach Wiedereröffnung des Bonner Münster im Oktober 2021 findet mit dem Festival „Literatur in den Häusern der Stadt“ erstmals wieder eine Dialogveranstaltung in der Basilika statt. Für Stadtdechant Dr. Picken eine schöne Gelegenheit, einem langjährigen Kulturevent den Auftakt der Veranstaltungsreihe bieten zu können. Dankbar zeigte sich der Stadtdechant für die Auswahl des Buches in Kooperation mit der Bonner Festivalleiterin, Brigitte Pütz. „Mit Lion Feuchtwangers Roman »Die Jüdin von Toledo« haben wir uns auf einen wunderschönen Roman verständigt, der gut zu unserer Basilika passt. Sie wurde im 12. Jahrhundert gebaut und man kann sich kunsthistorisch und von den Räumlichkeiten fast keine schönere und bessere Location vorstellen“, so Picken und fügt an: „Ungefähr aus der Zeit des Buches atmen wir die Atmosphäre der Romanik in dem diese Erzählung spielt und ich glaube, dass sich Literatur und Raum schön ineinanderfügen und ergänzen.“

Bonner Veranstaltung auch als Dialog der Religionen

Wichtig ist dem Stadtdechanten in „Die Jüdin von Toledo“ dass die Frage aufgeworfen wird, wie man mit anderen Religionen umgeht – insbesondere mit dem Judentum. „Wir haben in Deutschland eine besondere historische Verpflichtung, auch in aktuellen Bezügen“, so Picken und gibt damit ein bewusstes Bekenntnis zum Antisemitismus und zum friedlichen Dialog der Religionen ab. 

Dankbar zeigt sich der Stadtdechant auch, dass man mit Schauspielerin Martina Gedeck eine so bekannte und charismatische Schauspielerin für die Veranstaltung gewinnen konnte sowie die musikalische Untermalung der Lesung durch den Gitarristen Tobias Kassung, die drei spanischen Musikstücke vorträgt. „Uns war die Choreografie auch wichtig, denn die Orgel kommt für das Event nicht in Frage, da es sie zum damaligen Zeitpunkt noch nicht gab. Die Münsterbasilika bietet für eine Gitarre eine wunderbare Akustik und mit Fantasie versetzt die Musik uns in eine andere Zeit“, so Picken. 

Bonner Münster: Das erste Haus der Stadt

Mit einer neuen Bühne wird im Bonner Münster ein liturgischer Raum einer nicht-liturgischen Veranstaltung eine neue und andere Nutzung finden. „Wir sind gespannt, ob die Bonnerinnen und Bonner bereit sind, diesen Schritt mit uns zu gehen“, erklärt der Münsterpfarrer und vergisst dabei nicht zu betonen, dass es für „Literatur in den Häusern der Stadt“ keinen besseren Auftakt geben könnte. „Wir sind das erste Haus der Stadt und auch das älteste erhaltene. So ist es schön, ein Teil dessen zu sein.“

Festivalleiterin Brigitte Pütz stellte bei der Vorstellung des Programms die Aktualität von Feuchtwangers Roman hervor und spannte dabei den Bogen zur Ukraine: „Feuchtwanger wollte immer nur eins: Frieden“. 

Die Veranstaltung im Bonner Münser mit Martina Gedeck ist ausverkauft.