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Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung Bonn (EFL):„Meine Arbeit ist mir ein Herzensanliegen“

Seit dem 1. Oktober steht Ursula Dannhäuser an der Spitze der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung Bonn (EFL).
Datum:
28. Dez. 2021
Von:
Ayla Jacob
Ursula Dannhäuser

Ursula Dannhäuser ist das, was man getrost eine echte Rheinländerin nennen kann. Gebürtig aus Köln, lag ihr Lebensmittelpunkt stets am Rhein – wenn auch mit wechselnden Einsatzgebieten. „Eigentlich aber bin ich immer zwischen Köln und Bonn gependelt“, sagt Dannhäuser. Vor wenigen Wochen stand wieder so ein Wechsel vom Kölner Dom zum Bonner Münster an: Seit dem 1. Oktober steht sie an der Spitze der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung Bonn (EFL).

Ihr Lebenslauf weist vielfältige Stationen auf. Da wäre die Leitung vom Freiwilligen Sozialen Jahr J beim Deutschen Roten Kreuz, da wären eine Ausbildung zur Krankenschwester und das Studium der Psychologie in Bonn. Hinzu kommen Arbeitsstationen in der Rheinklinik Bad Honnef, bei der beruflichen Integration psychisch Erkrankter oder auch 20 Jahre Tätigkeit als Psychologin bei der EFL in Köln, um nur einige zu nennen.

Gerade die Arbeit in der Beratungsstelle sei erfüllend, so Dannhäuser. „Es ist ein großartiges Angebot, das Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen mit verschiedenen Anliegen nutzen können.“ Jeder, der im Leben nicht mehr weiterwisse oder Hilfe bei der Lösung konkreter Konflikte brauche, habe die Möglichkeit, eine Beratung in Anspruch zu nehmen . „Es kommen Einzelpersonen und Paare, Alleinstehende und Familien“, beschreibt Dannhäuser „Unsere Klienten bilden den Querschnitt der Stadtgesellschaft.“

So vielfältig wie die Klienten, so vielfältig sind auch ihre Problemstellungen

Beziehungskrisen, Trennung, Rassismus, Gewalt, Depression, Ungewollte Kinderlosigkeit, Burn-out, sexueller Missbrauch – die Beraterinnen und Berater nehmen sich ihrer an. „Im Moment sind natürlich auch die Corona-Krise und die Impfdiskussion häufig vorkommende Themen“, so Dannhäuser. Es gehe um Vereinsamung und Kontaktarmut, es zeige sich aber auch, dass Familien und Freundeskreise an der Impffrage zerbrechen. „Die Krise schien im Sommer bewältigt und jetzt kommt es wieder hoch. Das ist problematisch.“

Neben Dannhäuser gehören zwei Sekretärinnen, fünf hauptamtliche und zwei freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie drei Praktikantinnen aus dem Masterstudiengang zum Bonner Team. Das Portfolio ist bunt gemischt: Dabei sind Theolog:innen, Psycholog:innen, Heilpädagog:innen und Sozialpädagog:innen. Eins aber haben sie alle gemeinsam: Sie haben eine Ausbildung zum Ehe-, Familien und Lebensberater:in gemacht. Das Besondere: „Die Beraterinnen und Berater schaffen einen Raum, um mit den Menschen auf die Suche zu gehen. Und bieten dafür ein wichtiges Kriterium: Zeit und Fachlichkeit“, so Dannhäuser.

 EFL-Leiterin zu werden, „war für mich schon einmal Thema. Die Arbeit ist mir ein Herzensanliegen“, sagt  sie. Es sei eine Tätigkeit, die die Kirche sehr befürworte. Und die Kirche im besten Sinne repräsentiere: „Wir sind eine offene Tür für alle. Wir nehmen Menschen in ihrem persönlichen Wert an und begleiten sie in der Krise.“

Die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung Bonn (EFL) befindet sich an der Gerhard-von-Are-Straße 8 in der Bonner Innenstadt. Die Beratungsstelle ist erreichbar unter 0228/63 04 55 oder per Mail an info@efl-bonn.de. Das Angebot ist kostenfrei, eine Spende unterstützt die Arbeit der Beratungsstelle.