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Alternative zum großen Martinszug:Martinsfeier in der Basilika und Laternenzug durch historischen Kreuzgang und auf den Münsterplatz

Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken kündigt Ersatzprogramm für das Sankt-Martins-Fest an.
Der Heilige Martin mit der Bonner Martinskirche. Rundfenster im nördlichen Querhaus
Datum:
12. Okt. 2021
Von:
Ayla Jacob

Die Bonner Stadtkirche hat heute eine Alternative zum großen Martinszug durch die Innenstadt vorgestellt. „Es wird eine kleinere, aber gute Alternative geben“, gibt Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken bekannt. „Für uns war klar, dass es für die Kinder und Familien einen gut durchdachten Ersatz geben muss“, so Dr. Picken weiter. Die Kinder seien mit ihren Laternen am Nachmittag des 8. November 2021 um 17 Uhr zum Martinsspiel und Liedersingen in die Münsterbasilika eingeladen. Anschließend folge ein Laternenzug durch den historischen Kreuzgang und zurück in die Basilika. Die Kinder würden zum Abschluss unter der Statue des Heiligen Martin aus dem Hauptportal wieder auf den Münsterplatz entlassen, wo möglichweise ein Martinsfeuer brennen werde. Die geplante Martinsfeier in der frisch eröffneten Münsterbasilika und dem Kreuzgang werde ein besonders stimmungsvolles Erlebnis werden, so der Stadtdechant. Zudem biete die Andacht vielen Kindern und Familien die einmalige Gelegenheit, das dann wieder eröffnete Münster und den restaurierten Kreuzgang in besonderem Licht zu erleben.

 

Stadtdekanat begrüßt Unterstützungsangebot der Stadt Bonn

 

Über den Abschluss auf dem Münsterplatz mit einem Martinsfeuer und eine mögliche Verlängerung des Zugweges rundum das Münster erfolge gegenwärtig eine Abstimmung mit der Verwaltung der Stadt. Von dort aus habe das Stadtdekanat heute ein Unterstützungsangebot erhalten. „Wir sind für dieses Signal sehr dankbar und würden uns wünschen, dass auch zukünftig die Stadt ihre Aufgabe vermehrt darin sieht, Veranstaltungen wie den Martinszug, der allen Kindern in der Stadt zugutekommt, proaktiv zu unterstützen“, merkt der Stadtdechant an.

 

Kein großer Martinszug wegen Absage der meisten Schulen und Kindertagesstätten - Ursächlich waren die städtischen Coronaauflagen

 

Die Durchführung des großen Martinszugs bleibe leider unmöglich, so Stadtdechant Dr. Picken, weil sich die meisten Schulen und Kitas noch vor dem Ferienbeginn verbindlich abgemeldet und alternative Formate entwickelt hätten. Das Stadtdekanat habe im Vorfeld bereits die Teilnehmerzahl reduziert, um unter die Größenordnung von 2500 Teilnehmern zu kommen und damit nur leichter umsetzbare Coronaregeln beachten zu müssen. Dann seien die zusätzlichen Auflagen der Stadt für die Martinszüge unter 2500 Teilnehmern angekündigt worden und hätten zu den Abmeldungen der meisten Schulen und Kindertagesstätten geführt. Von daher seien zweifelsfrei die städtischen Coronaverordnungen ursächlich erst für die Absage der Schulen und Kindertagesstätten und dann für die vollständige Absage des Martinszuges in der Innenstadt.

Die unerwartete Zurücknahme der städtischen Coronaauflagen durch die Oberbürgermeisterin sei leider erst nach der Absage des Zuges und nach Beginn der Herbstferien eingetroffen. Nun sei eine Durchführung nicht mehr umzusetzen, weil die Ferienzeit eine gemeinsame Koordination und Organisation mit Schulen und Kindertagesstätten unmöglich mache. Inwiefern sich einzelne Schulen und Kindertagesstätten an der Martinsfeier im Bonner Münster beteiligen würden, könne erst nach den Herbstferien geklärt werden. In jedem Fall werde man die vier Schulen und den einen Kindergarten zuerst anfragen, die sich für den großen Martinszug angemeldet und noch keine Alternative erarbeitet hätten. Selbstverständlich seien zu der Andacht aber alle Kinder auch unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Schule oder einem Kindergarten herzlich willkommen.