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Konzeptentwurf:Klimaschutz in Kirchengemeinden

Die Veröffentlichung des Konzeptes für die jeweilige Kirchengemeinde erfolgt nach dem Beschluss durch die Kirchenvorstände
Die Photovoltaikanlage auf dem Maternushaus des Erzbistums Köln
Datum:
28. Okt. 2025
Von:
Redaktion

Aufgrund des Pariser Klimaabkommens hat die Bundesregierung sich das Klimaschutzziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Papst Franziskus machte in der Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato Si‘ ebenfalls im Jahr 2015 die Dringlichkeit deutlich: „Was gerade vor sich geht, stellt uns vor die Dringlichkeit, in einer mutigen kulturellen Revolution voranzuschreiten.“ Damit nahm er alle Menschen guten Willens und besonders die katholische Gemeinschaft in die Pflicht, unsere Erde als das gemeinsame Haus der Menschheit zu schützen. Darauf basieren die von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Handlungsempfehlungen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung für die deutschen (Erz-)Diözesen. Mit der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 bekennt sich auch das Erzbistum Köln zu gelebtem Klimaschutz. 

Um dem Aufruf von Papst Franziskus zu folgen, wurde für zwei Jahre ein staatlich gefördertes Klimaschutzmanagement für den Süden des Erzbistums eingerichtet. Ziel war es, eine Bestandsanalyse vorzunehmen und herauszufinden, wodurch die die meisten Treibhausgas-Emissionen verursacht werden. So erstellte die Klimaschutzmanagerin Manuela Vosen, deren Stelle vom Erzbistum für diese Region eingerichtet wurde, eine gemeinsame Treibhausgasbilanz für die Dekanate Bonn, Altenkirchen, Euskirchen und Rhein-Sieg.

Basierend auf den erhobenen Daten wurden in den Handlungsfeldern Gebäude, Mobilität und Beschaffung Reduktionspotentiale ermittelt und Strategien für eine Vermeidung der Emissionen bis 2030 bzw. 2035 entwickelt.

Daraus ist ein breiter Maßnahmenkatalog für Klimaschutz und Schöpfungsverantwortung in Kirchengemeinden entstanden, der den Kirchengemeinden Anregungen für schöpfungsfreundliches Handeln geben soll. Parallel dazu erfolgten Vorträge und Beratungen der Kirchengemeinden zu Nachhaltigkeitsthemen. Die Ergebnisse des Projektes wurden in einem Klimaschutzkonzept zusammengefasst.  

Im Rahmen einer Präsenz- (März 2024) und einer Online-Veranstaltung (Juli 2025) für die Kirchengemeinden wurden Ideen zu Klimaschutz sowie Verbesserungsvorschläge zum Konzept gesammelt. Der Konzeptentwurf wird den 26 katholischen Kirchengemeinden in der Stadt Bonn in den kommenden Wochen zur Diskussion und ggf. Beschlussfassung zur Kenntnis gebracht. Die Veröffentlichung des Konzeptes für die jeweilige Kirchengemeinde erfolgt nach dem Beschluss durch den Kirchenvorstand.

Beispiele zu gelebter Schöpfungsverantwortung aus Bonn und dem ganzen Erzbistum finden Sie neben zahlreichen Materialien und Leitfäden zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Kirchengemeinden unter https://www.klima-kirche.de. Bei Fragen rund um Schöpfungsverantwortung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit wenden Sie sich an den Fachbereich Schöpfungsverantwortung im Generalvikariat des Erzbistums  schoepfungsverantwortung@erzbistum-koeln.de.

Projektinformationen

Titel des Projekts: KSI [Klimaschutzinitiative]: Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutzkonzeptes für den Zuständigkeitsbereich des katholischen Stadtdekanats in der Region Süd im Erzbistum Köln – Erstvorhaben

Laufzeit des Projekts: 16. August 2023 bis 15. August 2025

Förderkennzeichen: 67K22284

Link zum Projektträger: Übersicht Förderprogramme (hier 4.1.8)
www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie 

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.