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Jede Stimme für unsere Stadt:Katholische und Evangelische Kirche in Bonn rufen auch über die Grenzen der eigenen Konfession und Religion zur Kommunalwahl auf

Stadtdechant und Superintendent warnen vor immer mehr Hass und Hetze
Stadtdechant Msgr. Dr. Markus Hofmann (links) und Superintendent Dietmar Pistorius jüngst in der Münsterbasilika vor dem Podium mit den OB-Kandidierenden
Datum:
9. Sept. 2025
Von:
Stefan Schultz

„Am 14. September sind die Bonnerinnen und Bonner aufgerufen eine Oberbürgermeisterin oder einen Oberbürgermeister, einen neuen Stadtrat und die Bezirksvertretungen zu wählen. Ein freiheitlich demokratisches Gut, das wir schützen und bewahren müssen. Als Christen sind wir aufgerufen, Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zu stärken, wo wir nur können. Dabei müssen wir die politisch Verantwortlichen unterstützen, die Menschenwürde und Demokratie mit Leben zu füllen. Unsere Stadt Bonn steht vor großen Herausforderungen, darum zählt jede Stimme, erklären Stadtdechant Msgr. Dr. Markus Hofmann von der Katholischen Kirche und Superintendent Dietmar Pistorius von der Evangelischen Kirche.

Stadtdechant Hofmann: „Zeichen für unsere demokratischen Grundwerte"

„Im Mittelpunkt unseres christlichen Glaubens steht die Botschaft Jesu Christi, der uns zu einem Leben als Kinder Gottes in Würde, Freiheit und Solidarität befreit hat. Das ist uns Geschenk und Verpflichtung zugleich. Darum sind wir aufgerufen, mutig und entschieden aufzustehen, wenn das Leben in Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Würde, die Grundlagen unserer Demokratie, durch menschenverachtende Parolen bedroht ist. Nehmen wir darum am 14. September – und gegebenenfalls bei einer Stichwahl am 28. September – die Möglichkeit wahr, um die uns Menschen in anderen Teilen dieser Welt so sehr beneiden und gehen wir wählen. Setzen wir ein Zeichen für unsere demokratischen Grundwerte, betont Stadtdechant Msgr. Dr. Hofmann.

Superintendent Pistorius: „Wählen gehen für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt"

„Ich wünsche uns eine hohe Wahlbeteiligung und darunter viele Stimmen für jene Parteien, die für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt in unserer Stadt eintreten!“ erklärt Superintendent Dietmar Pistorius. Der Wahlkampf habe gezeigt, dass sich die verantwortungsbewussten Parteien der Stadt bei aller Vielfalt und politischen Differenz in den Grundwerten, die das Grundgesetz formuliert, nicht spalten lassen. „Wer Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt wählen will, hat in Bonn die Wahl zwischen vielen guten Alternativen. Wer das nicht will, hat nur eine. Mit unserer Stimme für eine der demokratischen Parteien schwächen wir das Ergebnis jener, die für Verachtung, Hass und Spaltung antreten. Darum: Gehen Sie wählen! Wählen Sie Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt.“

Gemeinsam rufen die beiden Kirchenvertreter dazu auf, mit dieser Wahl auch ein beherztes Zeichen zu setzen „gegen Hetze und Hass“, die populistische Parteien in den Sozialen Medien wie in ihren Kundgebungen immer wieder benutzen und befördern. „Wir brauchen in unserer Gesellschaft über alle Grenzen hinweg mehr Miteinander. Dafür machen sich auch in Bonn und in unserer Region die Kirchen stark. Mit ihrer Caritas und ihrer Diakonie, mit ihren Gemeinden und Verbänden und haben das auch jüngst auf dem eindrucksvollen Podium mit den Bonner OB-Kandidierenden in der Münsterbasilika und den Schwerpunkten Wohnraum, Einsamkeit und Migration getan.“