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Bundesweite Aktion "Rettungskette für Menschenrechte"

Bonner Initiativen setzen Zeichen für humane Asyl- und Migrationspoltik
Foto: 16.5.2015
Katholische Gemeinden helfen Flüchtlingen
Datum:
24. Sept. 2022

Ein Bündnis mehrerer Bonner Initiativen plant am Samstag, dem 24. September, ab 13:30 Uhr auf dem Münsterplatz eine Aktion, um ein Zeichen für die Achtung der Menschenrechte Geflüchteter zu setzen. Ein symbolischer Rettungsring aus Menschen soll die Forderung nach Seenotrettung und sicheren Fluchtwegen zum Ausdruck bringen.

„Allein in diesem Jahr sind schon mehr als 1.160 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Das Mittelmeer gehört zu den tödlichsten Grenzen der Welt. Auch auf anderen Fluchtrouten wie der Balkanroute oder an der polnisch-belarussischen Grenze sind geflüchtete Menschen immer wieder Menschenrechtsverletzungen und Gewalt ausgesetzt. Dennoch gibt es kaum einen öffentlichen Aufschrei. Dagegen gehen wir auf die Straße“, erklärt Konstanze Nolte von der Aktion Neue Nachbarn die Motivation der Organisator*innen für die Aktion. 

Die Aktion ist Teil der bundesweiten Aktion Rettungskette für Menschenrechte. In ganz Deutschland finden am 24. September verschiedene Protestaktionen gegen die Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen statt. In Bonn rufen die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln, der Verein Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V., die Caritas Bonn, das Frauennetzwerk für Frieden, das Internationale Frauenzentrum und die Bonner Lokalgruppe der Seebrücke zu der Protestveranstaltung auf.

Das Bündnis fordert ein europäisches Seenotrettungsprogramm, ein Ende der Gewalt gegen geflüchtete Menschen, eine menschenrechtsorientierte Migrationspolitik und sichere Fluchtwege.

„Bonn ist seit 2018 laut Stadtratsbeschluss sicherer Hafen und setzt sich für eine solidarische und menschenrechtsorientierte Asyl- und Migrationspolitik sowie für Seenotrettung ein. Unser Protest kann neben einem Appell an die Entscheidungsträger*innen auf Bundes- und EU-Ebene auch als Ermutigung an die Stadt Bonn verstanden werden, dieses Engagement weiterhin fortzusetzen und zu verstärken“, sagte Rainer van Heukelum von der Seebrücke Bonn.

Bei der etwa einstündigen Aktion auf dem Münsterplatz wird zunächst durch einige Redebeiträge auf die aktuelle Situation aufmerksam gemacht und anschließend mit allen Teilnehmenden in Form einer kreisförmigen Menschenkette eine symbolische Rettungskette geformt. Die Organisator*innen bitten alle Teilnehmenden auf ausreichend Abstand zu achten und bei Symptomen, die auf eine Corona-Infektion hindeuten könnten, nicht an der Aktion teilzunehmen.