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Stadtdechant Dr. Picken würdigt Marion Hauck:Abschied von einer „Bonnerin mit Herz“

Die Pächterin der Godesburg ist am 12. September verstorben. Die Exequien werden am Montag, 21. September, 9 Uhr, in Sankt Marien in Bad Godesberg gehalten.
Marion Hauck
Datum:
14. Sep. 2020
Von:
Ayla Jacob

Bonns Stadtdechant, Dr. Wolfgang Picken, würdigt die verstorbene Pächterin der Godesburg, Marion Hauck, als „Bonnerin mit Herz“. „Sie hat viele sozialen Initiativen in Bad Godesberg großzügig unterstützt. Frau Hauck hatte ein großes Herz, wenn es darum ging, der Not von Menschen zu begegnen. Wenn ich als Pfarrer Hilfe brauchte, habe ich immer ein offener Ohr bei ihr gefunden", so der Stadtdechant und derzeitige Pfarrverweser für den Seelsorgebereich Bad Godesberg, der 16 Jahre in Bad Godesberg als Pfarrer tätig war.

Frau Hauck hatte mit den Gründungsimpuls dafür gegeben, dass seit mehr als fünf Jahren der Suppenhimmel in Bad Godesberg besteht. Godesberger Gastronomen ermöglichen durch die Anlieferung von gespendetem Essen die tägliche Ausgabe einer warmen Mahlzeit für Hungrige. Ehrenamtliche Helferteams, die die Einrichtung der katholischen Kirche in Bad Godesberg unterstützen, geben an sechs Tagen die Woche das kostenfreie Essen an bis zu jeweils 80 Personen aus. Inzwischen ist der Suppenhimmel zu einer wichtigen Anlaufstelle für Menschen in Not geworden und ist es auch in Coronazeiten geblieben. „Frau Hauck hat mit der Godesburg die Belieferung von zwei Tagen übernommen und viele Kollegen unter den Gastronomen des Stadtbezirks und andere Unterstützer dafür gewonnen, den Suppenhimmel zu beliefern", erklärt Dr. Picken.

Zudem förderte Frau Hauck die Bürgerstiftung Rheinviertel. Seit Jahren führte sie einen festen Betrag pro Essen, das am Abend eingenommen wurde, als Spende für die palliative Begleitung der Bürgerstiftung ab. „Frau Hauck hat auf diese Weise der Bürgerstiftung Rheinviertel mehrere Tausend Euro zukommen lassen und die Begleitung von Sterbenden in Bad Godesberg mit ermöglicht", so der Bonner Stadtdechant weiter. Sie sei schließlich auf ihrem letzten Weg selbst auch von dem ambulanten Palliativdienst, den die Stiftung zur Verfügung stellt, bis zum letzten Atemzug liebevoll begleitet worden.

„Frau Hauck konnte man unterschiedlich erleben. Sie konnte streitbar sein, aber für uns war sie immer ein verlässlicher Partner und eine großzügige Unterstützerin. Frau Hauck war ein rheinisches Original, anrührbar durch die Not anderer, und handfest. Sie wusste, dass sich vom Reden allein nichts verändert und lebte entsprechend", sagt Dr. Picken. Man werde als katholische Kirche und Bürgerstiftung Rheinviertel ihr ein ehrendes Andenken bewahren und wünsche den trauernden Familienangehörigen und Freunden der Verstorbenen, sowie dem Team der Godesburg, Trost und Kraft in der Trauer.

Marion Hauck war am Nachmittag des 12. September in Folge einer schweren Erkrankung von Angehörigen begleitet auf der Godesburg verstorben. Sie hinterlässt zwei Kinder.

Die Exequien werden am Montag, 21. September, 9 Uhr, in Sankt Marien an der Burgstraße in Bad Godesberg gehalten. Im Anschluss findet die Beisetzung im Mausoleum von Carstanjen statt