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Bonner Stadtdechant predigt bei Proklamationsgottesdienst mit einem Potpourri von Karnevalsliedern :„Päpstlicher Segen für Karneval in Krisenzeiten“

Erstmals Proklamationsgottesdienst in Mundart und mit Karnevalsliedern in der vollbesetzten Basilika 
Datum:
6. Jan. 2023
Von:
Stefan Schultz

Am Vorabend der Proklamation des Bonner Prinzenpaares, Prinz Christoph II. und Bonna Nadine I., feierten die Karnevalisten ihren ökumenischen Proklamationsgottesdienst in der vollbesetzen Münsterbasilika mit Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken und Superintendent Dietmar Pistorius. 

Erstmals wurde der Gottesdienst in Mundart gefeiert. In seiner Predigt ging der Stadtdechant zuerst der Frage nach, ob in der aktuellen Krisenzeit und am Beisetzungstag von Papst em. Benedikt XVI. überhaupt ein heiterer Gottesdienst möglich sei. Den Segen dazu erteilte der verstorbene Papst mit Sätzen bei seinem Besuch im Jahr 2006 in seiner bayerischen Heimat, die Stadtdechant Picken zitierte: 

„Darf man sich eigentlich so freuen, wenn die Welt so voller Leid ist, wenn es so viel Dunkles und Böses gibt, ist es dann erlaubt, so übermütig und fröhlich zu sein? Die Antwort kann nur lauten: »Ja« Denn mit dem »Nein« zur Freude dienen wir niemand, machen wir die Welt nur dunkler.“

„Sessionsmotto ist hochaktuell: Ein Plädoyer für Zusammenhalt und Solidarität“

Das Sessionsmotto – „Mit Pappnaas oder Höötche, mer sitze all in enem Böötche“ – sei hochaktuell, führte Picken weiter aus. Er betonte: „Wenn alle einsehen, dass die gegenwärtigen Krisen jeden einzelnen angehen und nur im Miteinander gelöst werden können, haben wir eine Chance, unsere Probleme zu lösen und einen Weg in die Zukunft zu finden.“ Wichtig für jede Gemeinschaftsaufgabe sei es, möglichst alle mitzunehmen und gute Beziehungen und Freundschaften anzustreben. Diese Idee mache die Karnevalisten in Bonn zu wichtigen Missionaren für die Zukunft.

Außer dem Bonner Prinzenpaar und dem Kinderprinzenpaar waren auch die Tollitäten von Godesberg und Beuel, sowie die Liküra anwesend. Zu Beginn des Gottesdienstes brachte Jörg Runge, besser bekannt als der „Dä Tuppes vum Land“, Gottesdienstbesucher und Tollitäten mit einem heiteren Grußwort in Stimmung. Neben der Segnung zweier Standarten wurde auch die Kerze des Prinzenpaares entzündet. Sie brennt nun während der Ganzen Session am Schrein der Stadtpatrone. 

Weitere Bilder des Gottesdienstes

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