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Montag, 11. Mai 2020:Textimpuls von Stefanie Bartsch

Sehnsucht nach...
Sehnsucht nach...
Datum:
11. Mai 2020
Von:
Stefanie Bartsch

Kennen Sie auch die Sehnsucht nach einem bestimmtem Ort, einer Landschaft, einem Menschen….? In der Corona-Krisenzeit sind solche Sehnsüchte sicherlich bei Vielen spürbar. Für uns als Familie und insbesondere für unsere Tochter ist die Küste der niederländischen Provinz Zeeland ein Sehnsuchtsort. Immer mal wieder im Laufe des Jahres kommt es vor, dass sie unvermittelt sagt: „Ich hab´ Sehnsucht nach Holland“. Seit vielen Jahren sind wir mit ihr regelmäßig für eine Woche dort gewesen, meistens im Herbst. Dieses Jahr wären wir erstmalig in den Osterferien dorthin gefahren. Aber aus bekannten Gründen konnten wir die Reise nicht antreten, bleibt die Sehnsucht nach diesem Ort zurück und die Hoffnung, dass es zu einem späteren Zeitpunkt wieder möglich sein wird.

Die Sehnsucht nach Orten, Landschaften, Menschen kann oftmals gestillt werden, weil aus der Sehnsucht Realität geworden ist. Aber wie schaut es mit unserer Sehnsucht nach Gott aus?        Mir fiel dazu ein Lied von Eugen Eckert ein: „Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.“

Die Sehnsucht, Gott zu sehen, ihm nahe zu sein, ist vielleicht besonders jetzt in schwierigen Zeiten deutlicher spürbar. Ich darf diese einfach immer wieder im Gebet aussprechen: 

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu
sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz –
sei da, sei uns nahe, Gott.

2. Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht –
sei da, sei uns nahe, Gott.

3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod –
sei da, sei uns nahe, Gott.

4. Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich –
sei da, sei uns nahe, Gott.

(Text: Eugen Eckert, Melodie: Anne Quigley)

 

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass aus dieser Sehnsucht Realität werden kann: ein Gefühl tiefer Freude, Zufriedenheit, … das entsteht im Erleben wohltuender Stille, in der Natur, in der Begegnung mit Menschen, im Spüren des Windes auf meiner Haut,…